07. RATT 2013

Das 7. RATT

Liebe Sternfreunde!

Unser Dank gilt denen, die gekommen sind und insbesondere den Referenten und ihren Fachthemen rund um Astronomie.

Wie in allen Jahren zuvor, haben sich 17 Astronomen, bei einem dem Jahresmittel entsprechenden Wetter, zum 7. RATT aufgemacht. Natürlich im gutem Glauben, dass wie immer von Geisterhand die Wolken bei der RATT verschwinden. Dies ist uns im verflixten 7. Jahr nicht ganz gelungen.

Dennoch konnten diejenigen, die am Freitag angereist waren, in der Nacht von Freitag auf Samstag einige Stunden beobachten. Dieses Vergnügen war nur durch eine kleine Unterbrechung in Folge eines Wolkenbandes für ca. 1,5 Std gestört. Es wurden natürlich die üblichen Verdächtigen, zuerst in den Sucher genommen, dann im Teleskop beobachtet. M13 war besonders begehrt. Auch M57, sowie M27 und M31 sind in den ca. 10-12 Teleskopen, die in der Nacht von Freitag auf Samstag aufgebaut waren, zu beobachten gewesen.

Der Samstag…..hatte wie vorhergesagt begonnen. Pünktlich um 14:00 sind die Wolken aufgerissen. Das war auch der Startschuss für die Sonnenbeobachtung. Da war schon was los auf dem Zentralgestirn! Einige Protuberanzen waren zu sehen und zwei riesige Flairs die das Staunen der Beobachter auf sich zog.

Nun, dann hielt auch was das Astrowetter im ganzen Jahr versprochen hat! Nämlich nichts!! Der Wind hatte später auf Nordost gedreht und das hieß nichts Gutes.

Durch die spannenden Vorträge der Referenten Herr Peter Wüst ( Sternwarte Überlingen), Dr. Gerhard Wedekind und Dr. Edgar Hölzle (beide BSG Dornier) hatten wir die Zeit vergessen und das Wetter zunächst verdrängt.

Der Referent Herr Peter Wüst, begann mit den Thema: "Wie weit ist es bis zum Kosmischen Mikrowellenhintergrund?" Die Zuhörer waren verblüfft mit der klaren schematischen Darstellungen der Entfernungen des Lichts der Galaxien:

die, die man jetzt sehen kann und einige die man durch die Expansion des Universums und die dadurch resultierenden Geschwindigkeit des Raums nicht mehr sehen kann.

Herr Dr. Gerhard Wedekind stellte mit seinem Vortrag über Meteoriten in der Atmosphäre die Fakten um Tscheljabinsk und Tunguska klar. Er konnte durch seine Berechnungen verschiedene Größenangaben der Medien um den Tscheljabinsk glaubhaft widerlegen. Auch konnte er Licht in die Mythen um den Fall von Tunguska bringen. Wie ich denke, hat er mit seinen komplexen Berechnungen einen plausiblen Zusammenhang, zwischen den jüngsten Ereignissen in Tscheljabinsk und Tunguska über die Stärke des Ereignisses Tunguska hergestellt.

Herr Dr. Edgar Hölzle, last but not least, räumte mit den Optikmythen auf. Er konnte allen Teilnehmern klar verdeutlichen, was auf den Hochglanzprospekten der Hersteller von Teleskopen steht und was harte Wirklichkeit ist. Mit seinen Darstellungen der Airyscheiben bei verschiedenen Optiken im Zusammenhang mit einem mittleren Seeing war schnell jedem klar, was einem bei verschiedenen Teleskopoptiken erwartet. Der Spruch, Öffnung kann nur durch mehr Öffnung ersetzt werden, ist nicht ganz stimmig. Dieser Mythos muss vielmehr heißen: Qualität ist nur durch bessere Qualität der Optik zu ersetzen.

Nach diesen für alle interessanten Themen sollte es ans beobachten gehen……. Nun, das fiel dann durch das Wetter am Samstagabend voll aus. Wir hatten uns dann auch damit abgefunden und haben im schönen Vortragsraum den Genüssen der Familie Jochum gefrönt. Hier sei denen, die aus verständlichen Gründen ferngeblieben sind, gesagt, wir hatten auch ohne zum Beobachten enorm viel Spaß!

Diejenigen, die in der Vergangenheit dabei waren können nur ahnen, was in dem schönen Vortragsraum die ganze Nacht los war. Das schallende Lachen unserer Gäste aus nah und fern (Deutschland, Schweiz und Frankreich), so wie das Gemisch von alten Bekannten und neuen Gesichtern war ein sehr guter Mix, um Erfahrungen auszutauschen. Das oben genannte frohe Lachen kann man sicher bei dem 8. RATT noch hören. Erst früh am Morgen, nach vielen Gesprächen rund um die Astronomie, wurde es ruhiger auf dem Teufelsberg. Bis zum obligaten üppigen Frühstück am Sonntag war es dann auch nicht mehr so lange hin und wir konnten uns von den noch verbliebenen Astronomen verabschieden mit der Gewissheit, dass diese wieder kommen werden und zwar egal wie das Wetter dann sein wird!

Unser Dank gilt allen, die geholfen haben die AME und das 7. RATT aufzustellen und durchzuziehen.

Wir danken auch unseren Sponsoren für die Preise, die sie uns für das 7. RATT zur Verfügung gestellt haben.

Ein besonderer Dank gilt natürlich speziell unseren Referenten, die uns wieder einmal mit ihren Themen in ihren Bann gezogen haben.

Euer RATT- Team

Jochen und Alex